Seit Jahrzehnten wird über eine weitere Schienenachse im Osten von Linz diskutiert.
Seit 3 Jahren verfolgt die Politik jetzt den Ausbau des Schienensystems auf der Trasse der in den 90er Jahren diskutierten City-S-Bahn.
Ergänzend dazu soll jetzt auch ein Ast in Richtung Auhof und später weiter in Richtung Gallneukirchen und Pregarten errichtet werden.
Als Initiative Verkehrswende jetzt begrüßen wir grundsätzlich dieses Projekt, sehen aber ein großes Potenzial, das bis jetzt bekannte Projekt noch deutlich zu verbessern.
Hafenbahn wird links liegen gelassen
So ist z.b. nicht einzusehen, dass die bestehende Hafenbahn nicht im aktuellen Projektsumfang berücksichtigt ist. Das ist lt. den Projektsplanern eine Option für die Zukunft. Bei den enormen Kosten für das Stadtbahnsystem in Linz, die jetzt schon in dieser Phase der Planung erreicht sind, würde diese Erweiterung nur eine geringfügige Erhöhung der Gesamtkosten verursachen möglich und könnte dem Industrieviertel - im Gegensatz zum offiziellen Projekt- eine wirklich attraktive Schienenaufschließung bieten.
Kaum Durchmesserlinien geplant
Auch sind im gegenwärtigen Projekt bis auf die LILO keine Durchmesserlinien am Hbf Linz geplant, was eine große Schwäche ist. Durchmesserlinien sind Bahnverbindungen, wo man auf den Hauptknoten nicht umsteigen muss, sondern der Zug z.B. über den Hauptbahnhof Linz hinaus weiterfährt. Z.b. von Wels bis ins Hafenviertel Linz.
Zu den vielen offenen Punkten haben wir im April 2024 einen Offenen Brief an die Politik in der Stadt Linz und im Land OÖ geschickt.
Auch nach einem Gespräch bei den Verantwortlichen der Schiene OÖ bleiben viele Punkte offen.
Videos zum Stadtbahnsystem Linz
Das geplante Ende der Mühlkreisbahn!?
Mit einem bislang geheimen Deal um die neue Eisenbahnbrücke wurde schon 2016 das Ende der bisherigen Mühlkreisbahn zwischen Stadt LINZ, LINZ AG und Land OÖ zum dauerhaften Nachteil aller Pendlerinnen im Mühlviertel paktiert. Mit dem Abbruch der alten ehemals denkmalgeschützten Eisenbahnbrücke wurde das Ende der Mühlkreisbahn trickreich finalisiert. Die neue Eisenbahnbrücke ist nicht volleisenbahntauglich, es kann somit nur von einer bessere Straßenbahn befahren werden. Das verkehrspolitische Versagen ist somit maximal. Der unfassbare Skandal, das auf der neuen Eisenbahnbrücke kein Millimeter Gleis für die Mühlkreisbahn verlegt wurde, wird erst nach einer Behördenanfrage erhellt. Die Mühlviertler Pendlerinnen sind über die seit Jahrzehnten versprochene, jedoch noch immer fehlende Einbindung der Mühlkreisbahn in den Hauptbahnhof als Volleisenbahn seit Jahren von allen politischen Akteuren vorsätzlich getäuscht worden. Das ist eine unglaubliche Dreistigkeit der Politik und ein schwerer Schaden für die zukünftige überregionale umweltfreundliche Mobilitätspolitik im schon bisher überlasteten Großraum Linz. Jetzt braucht es eine wirkliche Eisenbahnbrücke, welche einen überregionalen Volleisenbahnverkehr über die Stad Linz hinaus für die Zukunft ermöglichen kann.
Schriftverkehr
Wir haben im Frühjahr 2024 einen offenen Brief an die Politik geschrieben und darin zahlreiche Fragen gestellt, die wir aus den öffentlichen Informationen noch nicht entnehmen konnten.
Offener Brief an die Politik vom April 2024