INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT!
Linz/Reindlstraße
Autoverkehrsertüchtigung Reindlstraße - Ist die geplante Stadtbahn jetzt dauerhaft abgesagt?
Von einem „durch und durch grünen Boulevard“ bzw. „nach Ausbau grüner“ ist hier die Rede. Wenn man sich im umgebauten Straßenabschnitt Reindlstraße das Vorher und Nachher anschaut (sh. beiliegende Fotos), da kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis. Im angehängten Vergleichsbild erkennt man, dass auch vorher ein ähnlich breiter Grünstreifen vorhanden war. Wo sollen hier 500 m² mehr Grün sein? Die Versiegelung hat zugenommen, gut durchlässiger Gleisschotter ist Asphalt gewichen. Die großen Bäume im Areal der ehemaligen Kunst-Uni gibt es nicht mehr, bis die 8 Minibäume einmal halbwegs eine Größe haben werden, wo sie mit dem Grün von vorher konkurrieren können, müssen sie schon wieder weg sein. Welche Lebenszeit ist ihnen vergönnt? Eigentlich sollten Bäume an Stellen, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass durch andere öffentliche Maßnahmen in den nächsten 10 Jahren alles wieder umgegraben wird, durch die öffentliche Hand nicht gesetzt werden dürfen. Da gibt es genug Flächen, die von keiner absehbaren Planung betroffen sind.
Wann kommt hier endlich eine Schienenverbindung?
Immerhin hat das Land OÖ schon in den 90 Jahren (City-S Bahn) und auch in den letzten Jahren immer wieder angekündigt, dass in der Reindlstraße eine S-Bahn fahren wird. Dass das hier bald der Fall sein wird, darf bei der Schaffung einer 6- 12 m breiten Straßenverkehrsfläche nicht angenommen werden. Ist dieses Projekt in der Coronazeit zu Grabe getragen worden?
Der Westring ist im Bau, eine ÖV-Alternative dazu von einem Baustart meilenweit entfernt. Von dem groß angekündigten Schulterschluss von Stadt und Land in Verkehrsfragen und da vor allem den massiven Ausbau des schienengebundenen Öffentlichen Verkehrs ist hier nichts zu sehen.
Reden Stadt und Land nicht mehr miteinander?
Verkehrsmaßnahmen müssen vor allem das Weltklima und nicht nur das Stadtklima retten!
Um die weit größere Krise - die Klimakrise - ist es ruhig geworden bzw. hat Linz ja noch gar nicht begonnen, entschieden dafür das Ruder herumzureißen.
Was der Verkehr in Linz braucht, ist ein Reagieren auf das aus den Fugen geratene Weltklima und nicht nur den Versuch, mit Minigrünflächen möglicherweise das Stadtklima verändern zu können.
Und da geht es vor allem darum, die stark gestiegenen Emissionen des Kfz-Verkehrs, wo tausende tonnenschwere Autos auf kurzen innerstädtischen Wegen unterwegs sind, mit wirklichen Verkehrsalternativen massiv zu reduzieren.
Ja im Herausreißen von Schienen ist die Stadt Linz Vorreiter!
Aus den Augen aus dem Sinn! Die Schienen sind weg, die Trassen werden verbaut, und das Ergebnis ist, dass man dann nur mehr mit sündteuren Tunnelprojekten durchkommt.
Mit der Schaffung neuer Straßenverkehrsflächen wird auch hier Verkehrsberuhigung verkauft.
Die Grundlinie ist immer die Gleiche. Auf Überlastungen des Straßensystems wird mit neuen Straßen reagiert und das Endergebnis ist ein angewachsener
Autoverkehr.
Das ist in Zeiten, in dem zum Erreichen der Klimazeile den Autoverkehr massiv reduziert werden müsste, eine unverzeihliche Entwicklung, die abgestellt werden muss.
Für weitere Informationen:
Jürgen Hutsteiner Tel. 0664_2813956
Gerald Oberansmayr Tel. 0664_1540742
Beiliegend
- Foto Reindlstraße vorher - nachher
- Foto Demonstration der "Initiative Verkehrswende jetzt!" für Mühlkriesbahn statt Westring-Autobahn, 1.10.2016
Die INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von über 20 Bürgerinitiativen und Vereinen,
die sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende in OÖ einsetzen.