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Linz, 25.11.2015
MEDIENINFORMATION
Initiative Verkehrswende jetzt!
Klimaschutz braucht Verkehrswende – auch in OÖ!
Gut besuchte Veranstaltung der „Initiative Verkehrswende jetzt!“ mit Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb unterstreicht einmal mehr: Neue Megastraßen wie die geplante A26-Westringautobahn verbauen uns im wahrsten Sinn des Wortes unser Zukunft.
Rund 100 BesucherInnen kamen gestern Mi, 25.11.2015 zur Veranstaltung „Klimaschutz braucht Verkehrswende – auch in OÖ“, zu der die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ die renommierte Umwelt- und Klimaexpertin Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur in Wien als Referentin eingeladen hatte. Helga Kromp-Kolb zeigte eingangs auf, welche fatalen sozialen und politischen Auswirkungen die durch den Menschen verursachte Erderwärmung nach sich zieht: So ging etwa dem Krieg in Syrien eine fünf-jährige Dürreperiode voran, die Millionen von Menschen ihrer Lebensgrundlagen beraubte. „Der Klimawandel hat nicht den Krieg, aber er hat die verheerende Dürre und die explosive soziale Situation verursacht, ohne die es vielleicht nicht zum Krieg gekommen wäre“, so Kromp-Kolb.
2015 wird voraussichtlich zum heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Wir müssen jetzt sofort handeln, wenn verhindern wollen, dass die Erderwärmung um nicht mehr als zwei Grad über das Niveau vor der Industrialisierung steigt. Denn jenseits dieser Grenze muss – so die Umwelt- und Klimaexpertin - mit einer völligen Destabilisierung des Klimas mit unabsehbaren ökologischen Folgen gerechnet werden. In Österreich zählt der Autoverkehr zu den Hauptverursachern klimaschädlicher Emissionen. Hier muss daher – so Kromp-Kolb – auch hauptsächlich angesetzt werden. Die Umwelt-und Klimaexpertin zeigte eine Reihe von notwendigen Klimaschutz-Maßnahmen im Verkehrsbereich auf, um die Verbrennung fossiler Energieträger zu senken – von einer verkehrsvermeidenden Raumplanung bis hin zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Sie betonte: „Die Zeit für eine Wende ist extrem knapp. Auf keinen Fall dürfen wir ‚Lock-in‘-Investitionen setzen, also Investitionen, die uns in eine fossile Entwicklungsrichtung ‚einsperren‘“.
Der Bau neuer Autobahnen und Megastraßen wie der A26-Westringautobahn, der Linzer Ostumfahrung, der Westspange Steyr usw. sind aber gerade solche „Lock in“-Investitionen, die den Autoverkehr und damit die Verbrennung fossiler Energieträger weiter ankurbeln. Angesichts der kurzen Zeit, die uns noch bleibt, um das Ruder in Richtung Klimaschutz herumzureißen, ist dieser Straßenbauwahn völlig verantwortungslos. Diese Megastraßen verbauen uns im wahrsten Sinn des Wortes unsere Zukunft. Im Sinne der Losung „Global denken, vor Ort handeln!“ unterstreicht die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ daher ihr Nein zu diesen Megastraßenprojekten und fordert die Umlenkung der Mittel in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und der sanften Mobilität. Klimaschutz braucht Verkehrswende – auch in Oberösterreich!