Presseaussendung vom 11.04.2019

Erfolgsmodell Vinschgerbahn – Vorbild für unsere Regionalbahnen!

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Linz, 11.04.2019

MEDIENINFORMATION

 

 

Erfolgsmodell Vinschgerbahn – Vorbild für unsere Regionalbahnen!

 

 

Das Beispiel der Südtiroler Vinschgerbahn zeigt, dass und wie es geht, Regionalbahnen zu einem Erfolgsmodell zu machen. Dr. Walter Weiss, eh. Bürgermeister von Naturns, macht Mut: „Entscheidend sind die Begeisterten!“.

 

Auf Einladung der „Initiative Verkehrswende jetzt!“ hielt Dr. Walter Weiss in Wels (9.4.) und Linz (10.4.) Vorträge zum Thema „Erfolgsmodell Vinschgerbahn – Vorbild für unsere Regionalbahnen“. Die Vinschgerbahn in Südtirol war 2005 bereits 15 Jahre lang stillgelegt, doch mit viel Herzblut und Einsatz schaffte es eine Handvoll engagierter Leute und Bürgermeister aus dem Vinschgau, unter ihnen Dr. Walter Weiss als Bürgermeister von Naturns, sie zu reaktivieren - und alle Erwartungen zu übertreffen. Anstatt der erhofften 500.000 Fahrgäste jährlich, wurde mittlerweile bereits die 2 Millionen Grenze erreicht! Der Schlüssel zum Erfolg ist vielfältig: Dichter Takt, Verlässlichkeit, attraktive Fahrpreisgestaltung, Kombination von Alltagsverkehr und Tourismus, Anbindung über die Grenzen hinweg, gute Abstimmung mit anderen Verkehrsträger, Fahrradverleih- und Fahrradmitnahme, BegleiterInnen in allen Zügen, liebevoll gestaltete Bahnhöfe als Tor zum Ort (alle mit Café /Bistro!) und – nicht zuletzt – eine Fahrzeit, die dem Auto konkurriert!

 

Ein Vergleich mit der Mühlkreisbahn drängt sich auf, da die Länge der Strecke durchaus vergleichbar ist: Bei der Vinschgerbahn fährt man mit der Bahn teilweise sogar knapp schneller als auf der parallelen Straße. Bei der Mühlkreisbahn dauert die Bahnfahrt doppelt so lang wie die Fahrt mit dem Auto.

 

Der Grund dafür: Die Vinschgerbahn würde mit 120 Mio. Euro komplett neu aufgebaut, während in Linz hunderte Millionen in die Straße aus dem Oberen Mühlviertel nach Linz investiert werden und die Mühlkreisbahn seit dem "Ruck-Zuck" in den 1980er systematisch vernachlässigt wurde.

 

Alleine mit der Westring-Autobahn wird nun, für mehr als 700 Millionen Euro, eine weitere Megastraße gebaut, um den Kfz-Verkehr noch mehr anzuheizen.

 

Auf die Frage, wie der Durchbruch zur Wiederauferstehung der Vinschgerbahn gelingen konnte, gibt Weiss eine bestechend einfache Antwort: „Solange man nicht aufgibt, hat man nicht verloren. Entscheidend sind die Begeisterten!“ Die „Initiative Verkehrswende jetzt!“ sieht das als Ermutigung an alle, die die derzeitige Verkehrspolitik für eine Sackgasse sehen, weil sie nach wie vor viel zu autozentiert ist: Alternativen sind möglich, wir können es schaffen!

 

Die Klimaschutzbewegung der SchülerInnen und Jugendlichen demonstriert, dass sich die kommende Generation eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik a`la Westring, die ihnen die Zukunft raubt, nicht mehr länger hinnehmen wollen. Regionalbahnen wie die Mühlkreisbahn, Almtalbahn oder die – in NÖ vor dem Abriss stehende - Donauuferbahn müssen saniert, attraktiviert und ausgebaut werden.

 

Die Vinschgerbahn zeigt, dass es geht und wie groß der Erfolg sein kann!

 

Für Nachfagen:

Hayk Pöschl, Tel. 0664 73167071

Gerald Oberansmayr, Tel. 0664_1540742

 

Fotos von der Veranstaltung am 10.4. in Linz liegen bei.

 

 

 

Die INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von über 20 Bürgerinitiativen und Vereinen,

die sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende in OÖ einsetzen.

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