INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT!

ASFiNAG: „Je breiter die Straßen, desto größer das Verkehrsaufkommen.“

In Linz ist erneut ein riesiges Verkehrsprojekt für Autos geplant: Der Westring, eine weitere innerstädtische Autobahn, die in das Herz von Linz führen soll. Damit wird eine gigantische Menge zusätzlichen Autoverkehrs in die Innenstadt gelenkt. Sanfte Mobilität, wie zu Fuß gehen, Radfahren und Öffis, bleiben weiterhin auf der Strecke und das, obwohl deren Ausbau den Gesamtverkehr erwiesenermaßen beruhigen kann. Das sorgt für mehr Flüssigkeit im Verkehr und weniger Zeit, die im Stau verbracht werden muss.

Wer Straßen sät, wird Staus ernten. Das kann man sogar auf der Website* der ASFiNAG lesen. Hier schreibt sie: „Der Ausbau des Streckennetzes lindert das Stauproblem nicht nachhaltig. Die Erfahrung zeigt: Je breiter die Straßen, desto größer wird das Verkehrsaufkommen. Das bedeutet, dass neue Staus nur eine Frage der Zeit sind."

Der Ausbau der Straßen führt demnach langfristig zu noch mehr Verkehr und noch mehr Staus, was wiederum zu erheblichen Umweltbelastungen führt: Reifenabrieb in Form von Mikroplastik und Staub, Stickoxide, CO2 und Lärm. Besonders die Bahnhofsregion, wo der Westring-Tunnel zu Tage treten soll, leidet ohnehin schon stark unter dem Geräuschpegel und dem Gestank der Abgase.

Zudem wird auf der Website der ASFiNAG richtig bemerkt, dass Straßensysteme eine beschränkte Kapazität haben. Zusätzliche Autos über Autobahnen, wie den Westring, in das innerstädtische Verkehrssystem zu leiten, würde folglich nur dazu führen, dass sich die Verkehrssituation noch weiter verschlechtert und sich weiterhin Staus bilden.

Aber wie kann man das Stauproblem nachhaltig lösen? Hier kommt wieder die sanfte Mobilität ins Spiel. Eine ordentliche Fahrradverbindung zwischen dem Linzer Süden und Norden, eine zweite Straßenbahnachse und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs – all das bewegt Menschen dazu, sich vom motorisierten Individualverkehr abzuwenden und aufs Rad oder in die Bim zu steigen. Das freut nicht nur die Umwelt, sondern auch den Autofahrer: Weniger Autos auf der Straße heißt schnelleres Vorankommen.
Also eine Win-Win-Win-Situation für alle