Presseaussendung vom 23.09.2024

Brucknerhaus schlechte Lüge - Westring gute Lüge

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Linz, 23.09.2024

MEDIENINFORMATION

 

 

Brucknerhaus schlechte Lüge - Westring gute Lüge

 

Es gibt sie also, die gute Lüge und die schlechte Lüge, die akzeptable und die inakzeptable Lüge.
Wenn ein Politiker monatelang seine Politik-Kollegen anlügt, dann ist das inakzeptabel. Es wird ein
„Neustart“ ausgerufen und zahlreiche Untersuchungsgremien (u.a. Sonderkontrollausschuss)
einberufen, um so was nie wieder geschehen zu lassen. Wenn man sich also in der Politik
gegenseitig anlügt, dann geht das gar nicht!


Ganz anders schaut es aus, wenn sich die Politik beim Lügen einig ist und man mit dieser
Grundlinie ein Projekt durchboxen will, dass es ohne dieses Lügen nicht geben würde. Dann kann
man die Bevölkerung und das Wählervolk jahrzehntelang für blöd verkaufen und unbegrenzt
Lügen in den Raum stellen, und es passiert gar nichts! Keinerlei Konsequenzen für die
Handlungen in einer Politik, in der dieses unzulässige Mittel absolut Tabu sein müsste. Oder gibt
es etwa der Bevölkerung vorenthaltene Sideletter, die diese Art der Politik explizit als zulässig
erachten?


Glauben Sie wirklich, dass die A26 nur die geringste Chance gehabt hätte, wenn man von Anfang
an die Wahrheit (= die der Bewilligung zugrundeliegenden Verkehrszahlen) vermittelt hätte, dass
dieses Steinzeitprojekt die Linzer Innenstadt im Mittel mit 30 % zusätzlichem Autoverkehr
überschwemmen wird?


Glauben Sie wirklich, dass dieses Projekt eine Chance hätte, wenn man von Anfang an gesagt
hätte, dass man mit einem Bündel an zahlreichen Maßnahmen, (Massiver Ausbau des Öffentlichen
Verkehrs, Kleine Donaubrücke oberhalb von Linz für den deutlich reduzierten Kfz-Verkehr,
Verlängerung der donauseitigen Radhauptroute bis Ottensheim, langfristig wieder mehr Betriebe
im oberen Mühlviertel, …) das Problem der Westeinfahrt nach Linz aus dem oberen Mühlviertel
lösen wird und nicht jahrelang dieses Projekt, das sich inzwischen extrem verteuert hat, als
„alternativlos“ bezeichnet hätte? Das ist eine sehr billige Methode, um ein vollkommen aus der Zeit
gefallenes Projekt mit allen Mitteln durchzuboxen!


Glauben Sie wirklich, dass dieses Projekt eine Chance hätte, wenn man der Bevölkerung
vermitteln würde, dass mit diesem Monsterprojekt die Chance, dass die Stadt Linz möglich bald
klimaneutral wird, massiv verbaut wird bzw. auf Jahrzehnte unmöglich macht?


Aber so bezeichnet man halt dieses Projekt als „erstklassiges Umweltschutzprojekt“, und es gibt
sogar Leute, die das glauben. Weil lügen ja salonfähig ist!
Die Chefredakteurin der OÖN hat vor kurzem in ihrem Leitartikel geschrieben, dass der Vorgänger
von Bgm Klaus Luger, Franz Dobusch nicht die Kardinalsünde der Lüge - wie Luger im
Zusammenhang mit dem Brucknerhaus - begangen hat. Leider ist sie nicht darüber informiert, was
ihre eigene Zeitung vor über 30 Jahren geschrieben hat.
Dazu die Aussage von Bürgermeister Dobusch zur 4. Donaubrücke samt Tunnels: „Es wird auf
keinen Fall Zuschüsse der Stadt Linz zu jenen Verkehrsbauten geben, für deren Finanzierung der
Bund zuständig ist“. Das ist eine Kardinalsünde der Lüge par excellence, solange die Stadt Linz
sich auch nur mit einem Cent an diesem Klimakillerprojekt beteiligt. Und das tut sie ja auch schon.
Die Errichtung der A26 in ihrem vollen Umfang bzw. der Weiterbau nach der Brücke wäre ein
Kardinalfehler, für den jene, die dieses Projekt v.a. durch eine fortlaufende Lügenkampagne am
Leben halten wollen, zur Verantwortung gezogen werden müssen.

 


Ansprechpartner


Christian Leckschmidt
067761174549

 


Die A26, Westring-Autobahn war von Anfang an ein vollkommen überzogenes und
größenwahnsinniges Monsterprojekt für den lokalen Verkehr, wozu die ASFINAG seitens der oö.
Politik gezwungen wurde. Aus fachlichen Gründen würde die ASFINAG diese Stadtautobahn nie
bauen und das Land OÖ könnte es gemeinsam mit der Stadt Linz auch nicht errichten. Aber auf
Basis dieser Abtretung fordern Land OÖ und Stadt Linz, dass dieses inzwischen ins
Unermessliche verteuerte Projekt auf Biegen und Brechen unter vollkommener Missachtung der
Klimaziele und mit massiver Falschinformation der Bevölkerung durchgezogen werden muss. Die
20 Jahre lang versprochenen Verkehrsreduktionen sind schon jetzt ohne (!) dieses
Verkehrsmonster erreicht. U.a. deswegen hat diese Autobahn jegliche Berechtigung verloren.
Nachdem hier hauptsächlich Bundesgelder sinnlos in einem lokalen Verkehrsprojekt vergeudet
werden sollen, müssen diese Infos in ganz Österreich verbreitet werden.

 

 

 

Die INITIATIVE VERKEHRSWENDE JETZT! ist ein Netzwerk von über 20 Bürgerinitiativen und Vereinen,

die sich für eine umwelt- und menschenfreundliche Verkehrswende in OÖ einsetzen.

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