MEDIENINFORMATION
Donautalbrücke belegt:
Wer Straßen sät, erntet Autoverkehr!
Mitte November wurde die neue Donautalbrücke für den Verkehr freigegeben. Sie eröffnet eine kürzere Möglichkeit, um über die Donau und weiter (zumeist) in die Linzer Innenstadt zu kommen. Wer nun meint, dass sich der Verkehr einfach 1:1 verlagert hätte – von der Nibelungen- auf die Donautalbrücke - irrt. Die zusätzliche Brücke hat in Summe zusätzlichen Verkehr angezogen. Das zeigen die Zahlen an der Zählstelle Puchenau auf der B127 auf: Waren im September und Oktober die Zahl der Autos noch mehr oder weniger gleich mit den Zahlen, die im Vergleichszeitraum der Vorjahres gezählt wurden, so stieg mit November (am 16. November wurde die Donautalbrücke geöffnet) der Verkehr um 7,2% an, im Dezember schließlich 8,8% und im Jänner um 9,4%. Mit einem Schlag ist der positive Effekt der Verkehrsreduktion der letzten 12 Jahre verpufft. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr belegt erneut eine Erkenntnis der Verkehrswissenschaften: Wer Straßen sät, wird Autoverkehr ernten. Wobei die Verkehrszunahme durch die zusätzliche Brücke nur ein zartes Lüfterl im Vergleich zum Sturm ist, der mit dem geplanten A26-Autobahntunnel durch den Freinberg droht. Die ASFINAG hat für den Endausbau der A26 eine Zunahme von rund 30.000 Fahrzeugen – ein Plus von 64% - prognostiziert, die dann über die Nibelungen- und Donautalbrücke gemeinsam fließen (bzw. stauen) wird.
Christian Leckschmidt, Aktivist der Initiative Verkehrswende jetzt!: „Noch ist es nicht zu spät, daraus die Lehren zu ziehen. Geben wir das Geld für die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs aus, damit der Autoverkehr abnimmt, statt eine Milliarde für ein Autobahnprojekt zu verschleudern, das uns noch mehr Verkehr bringt! Es wird Zeit, dass die Politik endlich diese Lernkurve kriegt.“
Für Nachfragen:
Christian Leckschmidt, Tel. 0677 61174549
Gerald Oberansmayr, Tel. 0664 1540742
Beiliegend:
Grafik und Tabelle Zählstelle Puchenau