MEDIENINFORMATION
A26 – Weiterbau des Westrings wäre ein Affront zum Erreichen der Klimaziele im Linzer Verkehr
Im Hinblick auf den Energieverbrauch ist die Nutzung des (Verbrenner-) Pkws eine sehr ineffiziente Fortbewegung. Die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs bzw. für kürzere Wege des Fahrrads hat hier wesentliche Vorteile bzw. bringt einen deutlich geringeren Energieverbrauch für die Mobilität.
Noch schlimmer wird es, wenn für die Förderung bzw. deutliche Steigerung dieser energieintensiven Fortbewegung zusätzlich und vor allem jetzt noch extrem aufwendige und vor allem energieintensive Verkehrsbauten errichtet werden. Und Tunnels gehören hier zu den Energievernichtern schlechthin.
Nicht umsonst hat das Land OÖ schon 2004 (also vor 20 Jahren !) angekündigt, dass es sich weitgehend vom Neubau von Tunnels verabschieden will. Jeder Meter Tunnel ist im Betrieb 45 mal so teuer wie eine normale Straße. Die aktuelle oberösterreichische Landesregierung hat das alles vergessen.
Beim Westring sollen noch weitere rund 9.000 Tunnelmeter errichtet und damit zusätzliche, extrem hohe Kosten den zukünftigen Generationen aufgehalst werden.
Beim Energieverbrauch für die Errichtung von Tunnels muss man noch auf viele Jahre davon ausgehen, dass hier v.a. fossile Energien eingesetzt werden. Sie zählen daher zu den Baumaßnahmen, die enorm viel Treibhausgase erzeugen und das Klimaproblem weiter verschärfen.
Diese fossile Energie steckt im Beton für die Tunnelschalen, im Stahl, der für Brücken benötigt wird bzw. der auch im Stahlbeton enthalten ist und die ganzen Baufahrzeuge- und – maschinen (z.b. für den Tunnelausbruch) brauchen auch enorme Mengen an fossilen Energien. Also Energie (CO2), die nicht verbraucht (emittiert) wird, wenn man diese klimaschädliche Tunnelautobahn nicht errichtet.
Als Summe all dieses Baustoffeinsatzes und der Treibstoffverbräuche der Baumaschinen werden beim Bau der A26 Emissionen in einer Größenordnung von 200.000 - 300.000 to CO2 anfallen.
Das entspricht in etwa den CO2-Emissionen, die der gesamte Verkehr im Großraum Linz binnen eines Jahres emittiert.
Bzw. auf die CO2-Emissionen von durchschnittlichen Autofahrten im Stadt- und Umland-Verkehr umgelegt: Die Emissionen von 120.000.000 - 180.000.000 (120 - 180 Millionen !) Kfz-Wegen könnten vermieden werden, wenn man dieses Autobahnmonster nicht errichtet.
Damit stellt die Nichterrichtung der A26 eine Klimaschutzmaßnahme ersten Ranges dar, die die Politik umsetzen muss.
Wenn man Tunnels für die Bahn errichtet, dann kann zumindest bei Millionen Fahrten aufgrund des deutlich geringeren spezifischen Energieaufwands der Bahn diese zuerst für den Bau verbrauchte Energie (CO2-Emissionen) wieder kompensiert werden. Bei Tunnels für Autos ist das über viele Jahre noch nicht der Fall.
Für Nachfragen: Christan Leckschmidt, Tel. 0677 61174549